Erklärung von Wirkstoffen

Hyaluronsäure:

Sie ist ein körpereigener Stoff, welcher wichtige Bestandteile des Bindegewebes und der Zellteilung darstellt. Weiterhin ist sie in der Lage, relativ zu ihrer Masse, sehr große Mengen Wasser zu speichern. Auch in Gelenken ist sie vorhanden und dient dort als Schmiermittel bzw. als Puffersubstanz zwischen den Bandscheiben.
Man unterscheidet zwischen vernetzten und unvernetzten Hyaluronsäuren. Zu den erst genannten ist zu sagen, dass diese bis heute ausschließlich durch den Arzt über die Spritze in das Gewebe, zu dem eigentlichen Wirkungsort, gebracht werden können. Diese sind in ihrem natürlichen Abbauprozess langsamer als die unvernetzten Hyaluronsäuren. Weiterhin gibt es eine Differenzierung bezüglich der unterschiedlichen Molekülgrößen der Hyaluronverkettungen. Es gibt also fein- und grobmolekulare bzw. nieder- und hochmolekulare Hyaluronsäuren. Grob erläutert kann man demnach von unterschiedlichen Eindringtiefen sprechen. Auch die unterschiedlichen Qualitätsmerkmale der Hyaluronsäuren sind aus Herstellersicht zu berücksichtigen. Die Hyaluronsäure ist also ein absolut wichtiges Medium in Sachen Anti-Aging und Schönheitspflege. Achten Sie beim Produktkauf darauf, ob bei den Prozentangaben der Dosierung wirklich von reiner Hyaluronsäure oder von Lösung, in welcher Form auch immer, gesprochen wird. Als äußerst wichtig sehen wir zudem die Hinweise (siehe) unter INCI´s an.

 

Isoflavone:

Sind aus der Orangenschale gewonnenen Bioflavonoide. Auf Grund ihrer unterschiedlichen Struktur können diese ausgewählten Bioflavonoide auch in die lipophilen und hydrophilen Schichten der oberen Epidermis, den eigentlichen Wirkungsort, penetrieren und dort zahlreiche kosmetisch erwünschte Effekte erzielen. Hervorzuheben ist dabei ihre Wirkung gegen den oxydativen Hautstress. Gezielte Kombinationen mit speziellen Antioxidantien können den Effekt in synergistischer Weise derart steigern, dass diese Mischung ein hervorragendes Mittel gegen Photoaging darstellt. Schon seit 1936 ist bekannt, dass durch den Einsatz von Citrusflavonoiden eine erhöhte Kapillarbrüchigkeit, die sich auch durch die Bildung roter Hautflecken (Cuperosis) zeigen kann, wieder rückgängig gemacht werden kann. Diese kapillarabdichtende Wirkung kommt durch die Hemmung der Hyaluronat-Lyase zustande. Die Folge ist, dass der Abbau der natürlichen Hyaluronsäure in der Haut verzögert wird. Von Bedeutung ist aber auch die antiphlogistische bzw. antiödematöse Wirkung der Citrusflavonoide. Diese erklärt sich in erster Linie durch die Hemmung von Entzündungsmediatoren der Prostaglandinkaskade.

 

Wirkung:

  • gegen oxydativen Hautstress
  • gegen Kapillarbrüchigkeit
  • gegen Entzündungen

 

Aminosäuren:

Es gibt eine Vielzahl von Aminosäuren oder Aminoverkettungen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen proteinogenen und nicht-proteinogenen Aminosäuren. Diese Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen, welche zu den Grundbausteinen aller Zellen gehören. Spricht man von Aminoverkettungen, dann sind dies verschiedene Peptidbindungen.

Eine Aminosäurenverkettung bis zu 100 Aminosäuren wird als Peptid bezeichnet, erst darüber hinaus spricht man von Protein. Wir wollen das dermatologische Potenzial von bioaktiven Aminosäuren optimal nutzen. Dazu müssen solche Aminosäuren eingesetzt werden, für die eine relativ schnelle Absorption durch die Hornschicht nachgewiesen wurde und die dann direkt oder indirekt zu einer Verstärkung der „natural moisturizing factors“ (NMF) bzw. der Kollagen-und Elastinstrukturen der Haut beitragen können. Es wurde nachgewiesen, dass z.B. L-Arginin so in die menschliche Haut penetrieren kann, dass dort ein adäquates Konzentrations-/Zeitprofil erhalten wird. L-Arginin kann dann in der Epidermis in der Arginase-Reaktion enzymatisch zu Harnstoff und Ornithin metabolisiert werden, Substanzen also, die wiederum die NMF verstärken können.

 

Der Dreifacheffekt:

  • Verstärkung der NMF
  • Hydratisierung der Honrschicht
  • Reparatur und Förderung der Neubildung von Kollagen und Elastin fasern

 

Ceramide:

Sie sind in der obersten Hautschicht bzw. Hornschicht enthalten. Sie bilden zusammen mit anderen Hautbestandteilen eine Barriere und schützen die Haut vor dem natürlichen Austrocken. Sie dienen auch als Schutz gegen das Eindringen von Fremd- bzw. Giftstoffen in die Haut. Bei Ceramiden unterscheidet man nach verschieden Klassifizierungen. Die häufigsten in der Kosmetik aber auch in der therapiebegleitenden Hautpflege eingesetzten Ceramide sind aus den Klassen I, III und VI. Wenn das Gleichgewicht der Ceramide gestört ist, kommt es zu trockener, schuppiger Haut auch bekannt als Neurodermitis oder Psoriasis. Aber nicht nur für die krankhaft veränderte Haut sind die Ceramide verantwortlich, sondern auch beim Alterungsprozess der Haut spielen diese eine wichtige Rolle. Häufig wird in der dermatologischen Kosmetik das Behandlungsareal der Ceramide mit sogenannten DMS Cremes durchgeführt. Als Überbegriff handelt es sich hierbei um emulgatorfreie Cremes.

 

Vitamine:

Es gibt eine ganze Menge unterschiedlichster Vitamine die heute in kosmetischen Produkten eingesetzt werden. Jedes Vitamin hat seine Aufgabe und sorgt – in vernünftiger- Konzentration bzw. Menge für essentielle Aufgaben. Die bekanntesten oder gängigsten Vitamine aus den Bereichen Beauty/Wellness sind Vitamin A, C und E. Sie binden Feuchtigkeit, sorgen für eine erhöhte Spannkraft und ein frischeres Erscheinungsbild.